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Öko-Tipps

Zum Weltwassertag am 22.03. Lebensgrundlage Wasser: ein Schatz braucht mehr Schutz

Erfolgreiches Wasser- und Bibermanagement am Eschenbach…

Obereschenbach

Es ist feucht, es plätschert am Eschenbach und zwei neugeschaffenen Teichen und ein Blütenteppich aus Märzenbechern erfreut Auge und Ohr am Eschenbach. Zum von der UN bereits 1993 ausgerufenen Weltwassertag am 22.03. möchte die BN-Kreisgruppe auf ein gelungenes Projekt zum Erhalt von Feuchtbiotopen hinweisen. Auf Flächen des Landkreises, Flächen von Privatleuten und des Bund Naturschutz ist ein wunderschönes Feuchtgebiet entstanden, das für viele Arten Lebensraum bietet. „Hier besteht seit Jahren eine enge und gute Zusammenarbeit zwischen der Unteren Naturschutzbehörde, den Naturschutzwächtern und den Flächenbesitzern,“ freut sich Franz Zang, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe bei einer Besichtigung vor Ort, „Wir bedanken uns bei allen Beteiligten.“

 

23.03.2021

Zugegebenermaßen der Baumeister Biber hat sich nicht immer an die Vorstellungen der Naturschützer gehalten und seinen Lebensraum selbst schneller gestaltet als erwartet.  Das bedeutet viel Mühe und Flexibilität für die untere Naturschutzbehörde, die Naturschutzwächter vor Ort und die Besitzer der Wiesen. So hat er allein auf der Strecke von Unter- nach Obereschenbach acht kleinere Dämme angelegt. Diese werden regelmäßig vom Naturschutzwächter Friedrich Mährlein und seiner Frau Hildegard kontrolliert, um Überschwemmungen der Mähwiesen möglichst gering zu halten. Auch die geschützten Märzenbecher wollen es zwar feucht, aber können nicht dauerhaft überschwemmt überleben. Über Jahre hinweg wurden Lösungen gesucht. Konkrete Maßnahmen wurden und werden dann mit Doris Hupfer von der UNB besprochen. Nun scheint die Lösung mit dem Umgehungsgerinne  zu funktionieren. Am Biberdamm gestautes Wasser wird über eine Rinne in zwei neugeschaffene Teiche umgeleitet und verhindert die Überschwemmung der Wiesen. Eine langfristige Biotopsicherung für Märzenbecher, Biber und auch die Landwirtschaft ist somit gelungen.
Warum werden Feuchtbiotope immer wichtiger?
Die Klimaerwärmung führt gerade in unserer niederschlagsarmen Gegend zu längeren Hitze- und  Trockenphasen, aber auch zu mehr Gewitter- und Starkregen. Da heißt es, den Niederschlag im Boden und in der Fläche halten. Außerdem wird die Vegetationsphase immer länger, die Pflanzen starten bereits 10 Tage früher mit der Blüte, der Laubfall im Herbst beginnt später. (siehe Skizzen). Für die längere Wachstumszeit braucht es mehr Wasser, das der Boden speichern können sollte.
Diese lokalen Feuchtbiotope werden auch für die Landwirtschaft immer wichtiger. Denn je mehr Niederschlag im Boden gespeichert werden kann, desto mehr Wasser kann in den heißen Trockenphasen das Bodenleben aufrecht erhalten.