Lupinen ab in den Garten - weg von den Rhönwiesen Lupinen gut für Insekten, weniger gut für die heimische Artenvielfalt in der Rhön
Die Lupine hat sich in den letzten Jahren in der Rhön so stark ausgebreitet, dass eine flächenhafte Bekämpfung nur mit den Wiesennutzern, den Landwirten, erfolgreich sein wird,“ ist Elisabeth Assmann vom BN Bad Kissingen und aktuelle Gebietsbetreuerin für Sinn und Schwarzen Berge überzeugt. Es gibt auch über 70 neue Verträge mit Landwirten im Rahmen des Vertragsnaturschutzes, die einen möglichst frühen Mähzeitpunkt ab dem 1.6. und auch zweimaliges frühes Mähen vorschreiben und damit das Aussamen der Lupinen verhindern sollen. Momentan kontrolliert Linus Krämer von der Unteren Naturschutzbehörde vor Ort in den Schwarzen Bergen, wie die gut die Pflegemaßnahmen umgesetzt werden.
Aber dort wo die Lupinen nur vereinzelt vorkommen, sind auch die ehrenamtlichen Helfer, die die Pflanzen möglichst mit dem ganzen Rhizom (Wurzel) ausstechen, wichtig und sinnvoll. Seit ein paar Jahren sind hier Freiwillige von der Bergwacht, Mountainbiker, Helfer vom Bund Naturschutz, Landwirte und die Lebenshilfe Hammelburg unterwegs.
„Wir sind über jeden froh, der uns beim Lupinenstechen unterstützt,“ lädt Franz Zang, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe neugierige Freiwillige ein, sich unter bn-badkissingen@gmx.de zu melden. Das Haupteinsatzgebiet ist rund um das Eiserne Kreuz bei Oberbach.
Aber auch jeder Wanderer kann Lupinenblüten abstreifen und damit das Samenbilden verhindern. Da die Lupinenkartierung schon einige Jahre zurückliegt, freut sich die Gebietsbetreuerin auch über aktuelle Infos von Naturfreunden zur Verbreitung der Lupine (Einteilung in Vorkommen nach punktuell bis flächendeckend sind ausreichend, möglichst mit genauer Ortsangabe, z.B. auch mit Flurnummern der Flächenbesitzer).
Die Lupine gehört wieder zurück in den Garten, dort kann sie mit den Stickstoff produzierenden Knöllchenbakterien den Boden fruchtbarer machen, mit den Blüten Betrachter und Insekten glücklich machen. mehr Infos