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Öko-Tipps

"Das Ende der Nacht?" Vortrag zu Lichtverschmutzung (19.3.25)

Der Gründer der "Paten der Nacht" Manuel Philipp gab anschaulich Denk- und Handelsanstöße zum Schutz der Nacht vor zuviel und unnötiger Lichtverschmutzung

23.03.2025

„Würde Licht schreien, wäre es nirgendwo die ganze Nacht an“- Dieses Zitat von Referent Manuel Philipp machte die Zuhörer und Zuhörerinnen klar, wo das Problem liegt. Wenn wir ins Bett gehen und trotzdem die Strassenlaternen leuchten, die  Gartenstrahler, die Weihnachtsbeleuchtung weiterflimmert, schreit kein Insekt auf, das sich an den Laternen verglüht, bis zur Erschöpfung im Kreis fliegt. 
Aber für wen muss die Beleuchtung nachts an sein? Autos fahren in der Regel mit eigener Beleuchtung und da braucht es keine hohen Straßenlaternen, um die Straßen auszuleuchten. Für Fußgänger könnten besser Bewegungsmelder für Beleuchtung sorgen. Noch radikaler: Wenn es regnet, muss ich meinen eigenen Schirm mitnehmen, warum nicht auch meine eigene Beleuchtung in Form einer Taschenlampe? Hier gab der Referent viele Denkanstöße. 


Im Rahmen einer Kooperationsveranstaltung zwischen Bund Naturschutz Kreisgruppe Bad Kissingen und den Heiligenfeldkliniken Bad Kissingen in der Parkklinik Heiligenfeld  in Bad Kissingen hielt Manuel Philipp, Geschäftsführer der gemeinnützigen Organisation "Paten der Nacht", einen Vortrag mit dem Titel "Das Ende der Nacht?". " Philipp verdeutlichte, dass die heutigen Leuchtmittel im Vergleich zu früheren Jahren nicht nur 6000-mal kostengünstiger sind, sondern auch eine Effizienzsteigerung um 1400 aufweisen. Dies führe dazu, dass das günstige Licht in Hülle und Fülle eingesetzt wird. In letzter Zeit hat sich weltweit die Helligkeit alle acht Jahre verdoppelt. Lichtglocken bilden sich nicht nur um Großstädte, auch auf dem Land schreitet die Nachtbeleuchtung fort.

 Hierdurch sterben jährlich 500 Milliarden Insekten weltweit, so Manuel Philipp.  Dies wirke sich Ökosystem des gesamten Planeten aus. Damit fehlt den Vögeln die Nahrung, die Fische werden vom Laichen abgehalten, die Pflanzen und Bäume verändern Ihr Wachstum, ja kommen sogar mit den Jahreszeiten durcheinander.
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