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Öko-Tipps

Thema Hochwasser

Die Ereignisse des Sommers 2002 haben viele Menschen betroffen und nachdenklich gemacht. Alle haben noch die Bilder vor Augen, die durch die Medien gingen.

Immer häufiger hört man jetzt Stimmen, die darauf hinweisen, daß ein guter Teil der Katastrophe hausgemacht war.

Neben den ungewöhnlich starken Niederschlägen, die ihre Ursache vermutlich in der zunehmenden Erderwärmung haben, sind es vor allem Fehler der Vergangenheit, die im Bereich des Gewässerbaus und des Abwassermanagements gemacht wurden. Die Begradigung von Fließgewässern und die Verbauung der Ufer bewirkten eine zunehmende Vertiefung des Gewässerbettes. Bereits in den Oberläufen werden die Flüsse und Bäche in schmale und tief Gerinne gezwungen. In der Folge werden bei starken Niederschlägen sehr schnell große Mengen Wasser zu den tiefer gelegenen Flußabschnitten transportiert. Dort treffen sie mit den Flutwellen der anderen Zuflüsse zusammen und addieren sich zu katastrophalen Hochwässern mit Milliardenschäden.

 Natürliche Fließgewässer sind flach und breit. Bei höheren Pegelständen treten sie frühzeitig über die Ufer und überfluten auch schon in den Oberläufen angrenzende Flächen. Außerdem bilden sie spontan Mäander und Auskolkungen. Durch diese Faktoren wird der Ablauf des Wassers stark verzögert und die Hochwassergefahr für tiefergelegene Abschnitte verringert. (siehe Auwald) Wenn wir unseren Fließgewässern etwas mehr Raum geben, lassen sich die gigantischen volkswirtschaftlichen Schäden durch Hochwässer erheblich verringern!